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13.01.2019 Hinweis auf Informationsabend der Stiftung

Das letzte Jahr war sehr aufregend, es gab eine Menge Hochs und Tiefs. Das größte Hoch war zweifellos die Wiederbesetzung unserer Pfarrstelle mit Pfarrerin Maria Heinke-Probst. Seit November ist sie im Dienst, am Ersten Advent wurde sie im Gottesdienst durch Sup. Behr eingeführt. Nun wird es ernst für die Stiftung, denn wir wollen ein Viertel (bezogen auf eine Vollstelle) der Personalkosten langfristig bereitstellen. Wie die bisherige Entwicklung verlief und was jetzt notwendig ist, wollen wir deshalb an einem Informationsabend am

20. März ab 19:00 Uhr in der Kirche Maria am Wasser

erläutern. Damit soll auch der Dank an die schon aktiven Spender verbunden werden. Nach den Informationen soll es die Möglichkeit zum Diskutieren und auch zum lockeren Gespräch bei einem kleinen Imbiss und Stifterwein geben.

Bitte verfolgen Sie auch die Kirchennachrichten, dort werden wir Sie weiter informieren

28.10. Zurück zur Gemeindearbeit

Zurück zur GemeindearbeitIn den letzten zwei Jahren drehte sich alles um die Wiederbesetzung unserer Pfarrstelle, das Transparent über dem Eingang zu unserem Kirchhof hat das sehr klar herausgestellt, nicht jedem hat das gefallen. Trotz der aktiven, gerade auch guten seelsorgerischen Arbeit unseres Vakanzpfarrers (ist letztlich ein Wort, was den Kern nicht trifft) Christoph Arnold musste die Gemeindearbeit insgesamt darunter leiden. Die begrenzten Kräfte des Ehrenamtes waren zu sehr auf die Diskussionen mit den verschiedenen Ebenen der Landeskirche fixiert. Und auch diese Seite hat sehr darunter gelitten, was man an der geringen Zahl aktueller Beiträge sieht.

Eine neue Pfarrerin

Am 2. September hat unsere neue Pfarrerin Maria Heinke-Probst einen Gottesdienst gehalten, in dem sie sich der Gemeinde vorstellte. Die sehr positive Resonanz führte schließlich von der Vorstellung zur Einstellung – lassen wir das Procedere der Landeskirche mal beiseite.  Arbeitsbeginn wird für sie im November sein, damit können wir mit ihr den  Gottesdienst am 11. November in der Weinbergkirche gemeinsam feiern. Die feierliche Einführung wird am Nachmittag des Ersten Advent sein, Näheres dazu in den Kirchennachrichten. Wir wünschen ihr und ihrer Familie Kraft, Mut und Kreativität, den Rückhalt der Gemeinde und Gottes Segen.

Die Finanzierung der Stelle

Wir wären nicht die Stiftung, wenn wir uns nicht gleich wieder auf dem harten Boden der finanziellen Notwendigkeiten wiederfänden. Bei aller Freude über die endlich erfolgte Wiederbesetzung dürfen wir nicht vergessen, dass jedes Jahr ca. 25.000€ für die Pfarrstelle von der Gemeinde aufgebracht werden müssen. Das entspricht etwa 25% aller Kosten, die der Landeskirche für diese Stelle entstehen. Und selbstverständlich sollen die Mittel durch die Stiftung bereitgestellt werden. Auch die Kirchenmusik oder die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit als wesentlicher Teil der Gemeindearbeit sollen nicht vergessen werden.

Der aktuelle Stand

Durch die Aufrufe an die Spendenbereitschaft kommen derzeit etwa 10.000€ im Jahr zusammen, dank der Gemeindeglieder und auch Freunden der Gemeinde. Hinzu kommen die Erträgnisse der Stiftung, bedingt durch die Zinslage sind das derzeit nur ca. 7000€ im Jahr. Mit dem auch in der Satzung verankerten Anspruch der Stiftung, das Gemeindeleben und die Gemeindearbeit insgesamt zu fördern (nicht nur die Pfarrstelle), verbleibt noch ein jährliches Defizit vom mindestens 10.000€. Unser Bestreben, möglichst über eine längere Zeit auch kleinere Beträge monatlich zu spenden, müssen wir also weiter verstärken. Bitte überlegen Sie für sich, was ggf. monatlich für eine Spende von Ihnen möglich wäre, sprechen Sie aber auch Freunde an! Vielen Dank

Update 18.06.2018: Finanzierung der Pfarrstelle – Spender gesucht

Der Kirchenvorstand hat sehr, sehr lange mit den Mühlen kirchlicher Institutionen ringen müssen, um die Neubesetzung unserer Pfarrstelle zu ermöglichen. Endlich hat es geklappt, im Amtsblatt der Landeskirche Sachsens vom 15. Juni wird unsere Pfarrstelle ausgeschrieben.  Auf Grund unserer Gemeindegliederzahl von knapp eintausend steht uns „nur“ eine halbe Pfarrstelle zu. Doch waren wir uns von Beginn an einig, dass die Stelle mit mindestens 75% einer Vollstelle ausgeschrieben werden soll. Die Ausschreibung erfolgte nun zu 75%.  Die Stiftung soll die Finanzierung der Differenz von 25% sichern.

Klartext – um welche Summe geht es?

Bisher hat die Stiftung großen Wert darauf gelegt, dass Stiftungsvermögen zu mehren und deshalb immer wieder um Zustiftungen geworben. Bei der gegenwärtigen Ertragslage der Wertpapiere reichen aber die Erträgnisse bei weitem nicht aus, um die 25% aufzubringen. Die Landeskirche hat der Gemeinde mitgeteilt, dass sie 25.000€ pro Jahr bereitstellen muss, um diese 25% zu sichern. Das ist bitte nicht mit dem Bruttogehalt zu verwechseln, hier sind alle Gelder enthalten, die der Arbeitgeber aufbringen muss.

Berücksichtigt man laufende Ausgaben der Stiftung und die Förderung anderer Projekt (Kirchenmusik, Jugendarbeit…), bedeutet das notwendige jährliche Spenden von 20.000€. Und dafür brauchen wir Spender – also Sie!

Die Lücke in der Finanzierung

Sind wir jetzt auf der Suche nach den Reichen und gut Betuchten? Eher nicht, wir wollen die Spenden aus der Mitte unserer Gemeinde einwerben. Derzeit kommen von Dauerspendern etwa 3.000€ pro Jahr. Das sind Menschen, die zwischen 10€ und 125€ pro Monat regelmäßig spenden. Und das ist sehr gut so. Ein paar Rechenbeispiele, um auf jährlich 20.000€ zu kommen. Wenn 34 Spender jeden Monat 50€ geben, ist das Spendenziel erreicht. Oder 17 geben 100€, 56 geben 30€ usw., da kann jeder selber mitrechnen. Je mehr Spender mitmachen, desto geringer ist der monatliche Aufwand für jeden. Wichtig ist es, über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu spenden, damit kann die Stiftung kalkulieren. Überlegen sie es sich, bitte.

Wenn Sie sich entschließen können, geben Sie bitte Ihren Namen und die Adresse für die Spendenbescheinigung an. Wenn Sie keinen Verwendungszweck angeben, wird die Überweisung immer als Spende gewertet. Die Kontodaten finden Sie hier.

Auf der Seite unserer Gemeinde finden Sie regelmäßig Informationen zur Wiederbesetzung unserer Pfarrstelle. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um auf dem Laufenden zu bleiben

 

12.03. Gemeindeversammlung zur Zukunft von „Maria am Wasser“

Gedanken eines Beteiligten

Der Kirchenvorstand hatte zu einer Gemeindeversammlung am späten Nachmittag des gestrigen Sonntag eingeladen. Es ging um nicht weniger als die Zukunft der Kirchgemeinde „Maria am Wasser“. Was ist der Hintergrund? Die Landeskirche will die Gemeinde zwingen, Strukturveränderungen vorzunehmen, bevor eine Entscheidung über eine Wiederbesetzung der Pfarrstelle getroffen werden kann. Wobei schon jetzt klar ist: eine simple Wiederbesetzung ist gar nicht gewollt.

Erfreulich viele Gemeindeglieder, aber auch Vertreter umliegender Kirchgemeinden und des „Sonntag“ waren der Einladung gefolgt. Pfarrer Deckert (unser Vakanzpfarrer aus Loschwitz) begann mit einer kurzen Andacht, bis dann der Kirchenvorstand die Leitung übernahm. Hier zusammengefasst meine wesentlichen Eindrücke:

Strukturveränderungen, Wiederbesetzung und Vakanzvertretung

Im Normalfall hat ein Gemeindemitglied mit solchen Themen wenig zu tun. Doch was ist „normal“, wenn die Landeskirche die Bildung von Großgemeinden mit 6000 Gemeindegliedern durchsetzen will (von einem Redner gestern als „Gemeindekombinate“ bezeichnet)?

Nachdem unsere Pfarrerin im letzten Herbst in den Ruhestand gegangen ist, wird in der Regel ein Vakanzvertretung eingesetzt, um den Zeitraum bis zur regulären Wiederbesetzung der Stelle zu überbrücken. Diese Vakanzvertretung ist jetzt Pfarrer Deckert, von der Kirchenleitung wurde dem Kirchenvorstand kurzfristig mitgeteilt, dass ab 1. Mai eine andere Person mit einem Stellenanteil von 50% diese Vertretung bis längstens Ende 2018 übernehmen soll. Es ist also keinesfalls eine Wiederbesetzung!

Genau diese Wiederbesetzung wird in Frage gestellt, wenn sich unsere Gemeinde nicht den Vorstellungen der Kirchenleitung beugt – dazu gleich mehr – und sich strukturell mit einer anderen zusammenschließt. Aber mit welcher? Will die andere Gemeinde das überhaupt? Sie haben ja Pfarrer – zumindest jetzt noch.

Kirche mit Hoffnung in Sachsen

So die Überschrift eines Strukturpapiers der Landeskirche Sachsen. Das klingt doch toll! Worin liegt die Hoffnung begründet? Tatsächlich in der schon erwähnten Schaffung von Großgemeinden, die mit dann veränderten Berufsbildern des Verkündigungsdienstes einher gehen sollen. Großgemeinden – und damit Zentralisierung aller Bereiche – sind die einzigen Antworten, die die Landeskirche auf den Mitgliederrückgang hat. Dieser Rückgang wird einfach fortgeschrieben, hier bis 2040! Irgendwann hat sich das „Problem“ erledigt, denn dann gibt es bei einer solchen Prognose gar keine Landeskirche mehr.

Zwei Hauptkritikpunkte wurden in der Diskussion deutlich:

Der Prozess der Entstehung: An der Erarbeitung waren einige Vertreter der Kirchenleitung und der Landessynode beteiligt. Die Gemeinden als Hauptbetroffene bekommen das Ergebnis serviert und sollen es jetzt umsetzen. Das Papier wird schon als Gesetz betrachtet, obwohl es, zumindest bisher, durch die Synode nicht bestätigt ist. Ich nenne so etwas Diktat.

Die Inhalte: Es gibt keine Analyse zur Ursache der Austritte aus der Kirche, es wird ausschließlich ein „weiter so“ betrachtet, ohne jede Alternative. Die Gemeinden sollen uniformiert werden. Vielfalt? Eigenverantwortung? Fehlanzeige, statt dessen Mut- und Perspektivlosigkeit.

Weitere Ergebnisse

In einem Punkt waren sich wohl alle Redner einig: Die Pfarrstelle muss wieder besetzt werden. Es geht darum, diese vitale, weit ausstrahlende Gemeinde vor Ort zu erhalten. Die umfangreiche Versöhnungsarbeit als Nagelkreuzgemeinde, eine Vielzahl von Taufen und Trauungen, die Gottesdienste in der Weinbergkirche dürfen nicht einer verordneten Kürzung der Pfarrstellen zum Ofer fallen.

Die Gemeinde ist offen für Kooperationen, sie pflegt ja auch schon verschiedene. Aber sie müssen immer der Basisarbeit aller beteiligten Partner (-Gemeinden), letztlich also der Verkündigung dienen. Eine Kooperation als Selbstzweck lehnen wir ab.

Die Gemeindeversammlung war nicht nur gut besucht, die Diskussion hat den starken Willen der Gemeinde gezeigt, im Sinne einer christlichen Kirche weiter vor Ort aktiv zu sein, aber mit einem Pfarrer / einer Pfarrerin. Gerade in unserer Stadt ist das unbedingt notwendig.

Ein ausgeteilter Fragebogen wird helfen, differenzierte Antworten für das weitere Vorgehen zu erhalten.

Was hat die Stiftung damit zu tun?

Zweck der Stiftung, so steht es in der Satzung, ist die Unterstützung und Förderung der Gemeindearbeit der Kirchgemeinde Maria am Wasser bzw. deren Rechtsnachfolgerin. Wer kann Rechtsnachfolgerin sein? Eine Elbhanggemeinde? Oder ein noch größeres Konstrukt? Wo fließt dann das Geld der Stifter und Spender hin? Somit ist klar: Die Zukunft der Gemeinde ist essentiell mit der Zukunft der Stiftung verbunden. Die Fragen müssen beantwortet werden.

Wolfgang Socher